Fachverband SAPV regt öffentliche Diskussion zur Qualitätssicherung bei der Versorgung Sterbender an

on 17 Juni 2015

Eine Antwort auf den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz-und Palliativversorgung in Deutschland (Hospiz- und Palliativgesetz-HPG)

David (2), Lisa (21), Klaus (59) und Martha (97) haben eines gemeinsam: sie sind unheilbar schwerkrank und werden in absehbarer Zeit sterben. Ihr Alltag ist geprägt von leidvollen Symptomen und Lebenssituationen, die Einfluss haben auf ihr körperliches, psychisches, soziales sowie spirituelles Wohlbefinden. Manche Menschen sehen diese Situation mit dem Leben nicht mehr vereinbar, sie wollen der Gesellschaft nicht „zur Last“ fallen.


„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Zunahme von schwerkranken, gebrechlichen und chronisch kranken Menschen in der Bevölkerung kommt der kontinuierlichen Weiterentwicklung hospizlicher und palliativer Versorgungsstrukturen große Bedeutung zu. Die im Hospiz- und Palliativgesetz vorgesehenen  Regelungen sollen  Voraussetzungen für die Sicherung und flächendeckende Weiterentwicklung der Hospiz- und  Palliativversorgung in Deutschland schaffen. Die Auswirkungen dieser Regelungen sollten dabei insbesondere im Hinblick auf deren Wirksamkeit geprüft werden“, so der Bundesrat in seiner kürzlich geführten Debatte.

Etwas, dem der Fachverband SAPV Hessen und seinen Mitgliedern bereits heute Rechnung tragen will. Mit dem heute veröffentlichten Qualitätshandbuch zur „Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV)“ werden Grundsteine zur Entwicklung und Nachweisbarkeit von Qualität gelegt.  „Eine flächendeckende Versorgung und Unterstützung schwerstkranker Menschen benötigt nicht nur Quantität sondern auch Qualität“, so Michaela Hach die Geschäftsführerin des Fachverbandes.“ Im Mittelpunkt unserer Bemühungen müssen stets der betroffene Mensch uns seine Mitbetroffenen stehen. Dazu brauchen wir zielführende Maßnahmen, deren Qualität unbezweifelbar Erkennbar ist und für jeden Betroffenen sichert.

„Dies entspricht auch den Vorstellungen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin“, unterstreicht Dr. Bernd Oliver Maier als DGP-Vorstandsmitglied, „Wir müssen noch viel mehr in Forschung, Lehre und
Qualitätsentwicklung investieren, um den Bedürfnissen der sich wandelnden Gesellschaft und dem steigenden Bedarf an hospizlicher und palliativer Versorgung ausreichend und human gerecht zu werden.“

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